Neuer Monitor: Kontakte und die Pandemie

Zusätzlich zur Mobilität zeigen wir jetzt auch die durchschnittlichen Kontakte in der Bevölkerung im Laufe der Zeit—mit genauso spannenden Einblicken in den Verlauf der Pandemie.

Die Mobilität von Menschen gibt uns einen wichtigen Überblick über das Infektionsgeschehen, aber eigentlich sind es die Kontakte zwischen Menschen die maßgeblich für das Infektionsgeschehen sind: Übertragungen finden vor allem statt, wenn sich Menschen treffen.

Mit dem neuen Kontakte-Monitor machen wir diese Kontakte sichtbar. Der Monitor zeigt die durchschnittliche Anzahl an Kontakten, die eine Person in Deutschland an einem bestimmten Datum hatte, sowie die Standardabweichung diese Größe.

Man erkennt deutlich, wie stark die Kontakte im März 2020 abgenommen haben, und wie sie auch über ein Jahr nach Beginn der Pandemie auf geringem Niveau sind. Auch die verschiedenen Phasen der Pandemie mit Lockdowns, Lockerungen, Feiertagen und Ferien sind klar zu sehen.

Die Anzahl an Kontakte wird aus GPS-Mobilfunkdaten berechnet und uns als anonyme Statistik bereitgestellt; mehr zur Methodik hier.

Wir werden die Kontakte in nächster Zeit genauer analysieren und untersuchen, welche Schlüsse sich auf das Infektionsgeschehen schließen lassen. In der Studie Rüdiger et al. wurde beispielsweise gezeigt, dass die Kontakte mit der Reproduktionszahl R zusammenhängen.

Fragen oder Feedback zum neuen Kontakte-Monitor könnt ihr uns gerne per Email an mobility-monitor@rki.de schicken.

Frank Schlosser
Frank Schlosser
Wissenschaftlicher Projektleiter

Frank erforscht menschliche Mobilität anhand von Mobilfunkdaten und ihren Zusammenhang mit der Ausbreitung von Infektionskrankheiten.